©  cara celine

Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.
Die theoretische Arbeit beschäftigt sich mit dem Museum und dessen Bedeutung für die kulturelle Bildung und letztlich die Gesellschaft. Die Institution Museum, die Ausstellungen und Ausstellungsmacher_innen werden als wichtiger Bestandteil eines Bildungssystems dargestellt, das sich in einer im Wandel befindlichen Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss, um seine Bedeutung nicht zu verlieren und dem eigenem Anspruch gerecht zu werden. Ausgehend von dem traditionellen Verständnis werden Gedanken vorgestellt und diskutiert, wie eine Anpassung des Bildungsorts Museum an die zunehmend offenere, transparente und enger vernetzte Gesellschaft aussehen könnte und teilweise bereits aussieht. Das Museum, das gleichzeitig Bewahrungsort traditioneller Werte und geschichtlicher Werke von hohem gesellschaftlichem Wert ist, kann durch einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel und konsequent durchgeführte, offene Vermittlungsprojekte eine Brücke zwischen Tradition und Moderne sein. Im Fokus dieser Arbeit stehen vor allem auch gesellschaftliche Schichten, die das Museum bisher nicht als Bildungsort verstehen aber vor allem nicht nutzen. Es werden Denkansätze vorgestellt, die sich mit der Frage nach dem warum beschäftigen und Ideen für die Veränderung der bestehenden Umstände aufgezeigen. Zentrale Begriffe sind hier die Teilnahme und die Teilhabe an gesellschaftsrelevanten Ausstellungen. Besonders die Teilhabe als der tiefergehende partizipative Akt wird als basales Schlüsselkonzept herausgearbeitet. Der Begriff, aber vor allem seine praktische Bedeutung, wird klar abgegrenzt, um eine trivialisierende Verwendung auszuschließen und sein Potential für die Institution und die am Ausstellungsprozess beteiligten Personen, inklusive Besucher_innen zu verdeutlichen. Die vorliegende Arbeit dient als theoretischer Hintergrund für ein konkretes Partizipationskonzept, das vor allem für zeitgenössische Kunstausstellungen ge nutzt werden kann. Die grundsätzliche Idee dieses praktischen Konzepts basiert darauf, dass bildungsferne Schichten und Jugendliche im Allgemeinen ihr häufig bereits vorhandenes Interesse an Teilhabe in Form von Kommunikation und Meinungsäußerung nutzen, um eine positive Beziehung zu Museen und Ausstellungsräumen aufzubauen. Die Argumente für diese Idee und den Nutzen für Individuum, Gesellschaft, Kunstbetrieb und Institution sind in dieser Arbeit dargestellt, ohne dabei dem Anspruch auf Vollständigkeit dieses komplexen und teilweise widersprüchlich diskutierten Themas gerecht werden zu können.
Untersuchungen zur Besucherstruktur von Kunstmuseen in Deutschland diagnostizieren dem Publikum ein überdurchschnittliches Bildungsniveau im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Akademiker der Geistes- und Sozialwissenschaften sind laut Wegner-Bericht von 2010 deutlich überrepräsentiert. „80% der Kunstmuseumsbesucher verfügen über Abitur oder Hochschulabschluss, der Akademikeranteil beträgt 45% im Vergleich zu 10% in der Gesamtbevölkerung“ (Zahner, 2010, S. 55). Aus den Studien von Klein, Wegner und Keuchel von 2002 bis 2010, die in Zahners Artikel verarbeitet wurden, lässt sich weiter ableiten, dass das Publikum zunehmend elitärer wird je höher die Gegenwartsbezogenheit der ausgestellten Werke ist. Keuchel zufolge intensiviert sich dieser Zusammenhang noch bei den jüngeren Besuchern. „Nach den Ergebnissen des Jugendkulturbarometers werden diese Angebote in zunehmendem Maße ausschließlich von Gymnasiasten bzw. Abiturienten genutzt.“ (Zahner, 2010,S. 56) Doch wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht? Studien zufolge liegt es häufig an einem Mangel an Bezugspunkten zum eigenen Leben. Zahner zitiert Volker Kirchberg, nach dessen Aussagen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als ermüdend, anstrengend und langweilig empfunden werden. Schlussendlich würde man nicht verstehen, worum es dort gehe, so die Befragten. Unsicherheit im Umgang mit Codes und das Unvermögen einer vermeintlich richtigen Interpretation der ausgestellten Exponate begleite den Besuch eines ungeübten Kunstaustellungsbesuchers (vgl. Zahner, 2010 S. 58). „Zu ähnlichen Diagnosen kommen“, laut Nina Tessa Zahner, „auch die wenigen Untersuchungen, die sich aus kunstsoziologischer Perspektive mit Fragen des Ausstellungsbesuches beschäftigen. So diagnostiziert Hans- Joachim Klein, ‚dass Sprachlosigkeit, Nicht- oder Missverstehen [...] auf Unmut und Verdrossenheit bei Teilen des Publikums hinauslaufen‘ und dass‚Kunstbetrachtung einen Akt symbolischer Interaktion darstellt‘ “ (Zahner, 2010, S. 58). Diese Unsicherheit führt dazu, dass man sich den Codes der Institution Museum nicht gewachsen fühlt. In Räumen, in welchen der eigene Gang und die Verweildauer an bestimmen Orten zu einer Art Meinungsäußerung wird, wird das vermeintliche Unverständnis zu einer ganzkörperlichen Erfahrung.